Donnerstag, 26. Januar 2012

Pedalmixtur 6f. 2´

Ein weiterer Problemfall ist die Pedalmixtur, die sehr stark ist und noch dazu an exponierter Stelle steht (Oberlade Pedal, vorderster Platz). Im Laufe der letzten 17 Jahre wurden in unserer Kirche sehr viele Konzerte gespielt. Tatsächlich gab es in dieser Zeit nur einen Gastorganisten, der diese Mixtur benutzt hat. Bei der Sichtung des Pfeifenwerks im Vorfeld der Sanierung fiel uns auf, dass ein Chor bereits abgesteckt war. Trotzdem konnte sich dieses Register klanglich nicht in die Orgel einordnen. Beim genaueren Hinsehen entpuppte sich dieser Chor als Terz - was natürlich irgendwie interessant ist.

Die Pedalmixtur (rechts im Bild die Rohrpfeife 2´). Die Zusammensetzung ist: (vrnl) 2´ 1 1/3´ 1´ 4/5´ 2/3´ 1/2´.

Frage war nun: Lassen wir die Intonation, wie sie ist, stecken dafür aber drei Chöre ab (spätestens hier sieht man, wie kräftig diese Mixtur ist), oder machen wir alle Chöre auf und gehen dafür in der Klangstärke einige Stufen zurück?

OBM Crisostomo und OBM Sandri entschieden sich für die volle, also sechschörige Mixtur, allerdings stark zurückgenommen. Wie immer bei den beiden die richtige Entscheidung, wie ich heute feststellen durfte:

Die Terz in der Mixtur klingt richtig gut und macht dieses Register in Kombination mit dem Choralbass 4´ sogar solofähig, z. B. für Triospiel mit Alt-C.f. im Pedal (klingt dann wie ein labiales Cornett). Außerdem ist es an unserer Orgel das erste Mal möglich, eine fünfstimmige Durchführung mit Doppelpedal (C.f. im rechten Fuß) zu registrieren. Das ging vorher gar nicht. Und auch einfach in "normaler" Funktion ist die Pedalmixtur gut geeignet. Also ein vielfacher Gewinn - dank unserer beiden Intonateure.

Es war allerdings knapp drei Tage Arbeit, dieses Register zu bändigen. Die beiden wunderten sich übrigens nicht, dass ich dieses Register praktisch nie verwendet habe...

Ich freue mich schon auf Sonntag, wenn ich die Mixtur ausgiebig im Gottesdienst benutzen kann.

Inzwischen werden die beiden Pedalzungen Trompetbass 8´ und Clarine 4´ vorbereitet. Hier verstärkt OBM Giovanni Crisostomo die "Faltstellen" der Intonationsschlitze, damit sie ihre Stellung auf Dauer beibehalten.

Trompetbass 8´ zurück auf der Lade. Ganz unten sind schon die Raster für die Clarine 4´ montiert.

Ich bin heute wieder einmal mit Kamera durch die Orgel geklettert. Hier ein paar Impressionen:
Dies dürfte unsere kleinste Pfeife sein.

Was könnte das sein? Genau: Ton groß C der Kontraposaune 32´ von innen.

Hier vier Pfeifen desselben Registers von der dritten Etage aus fotografiert. Ganz unten links sieht man die recht klein wirkende Einganstüre zur Empore.

Zum Schluss noch eine Vorher-Nachher-Story:
Schwellwerk noch vor ein paar Monaten...

... und heute.

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